Gunnar Drucklieb • Apr. 16, 2024

Die Sucht heilen mit Schamanismus, geht das?

Sucht ist ein weit verbreitetes Problem, das Menschen aller Gesellschaftsschichten und Altersgruppen betrifft. Sie kann sich in verschiedenen Formen manifestieren, von Alkohol- und Drogenmissbrauch bis hin zu Glücksspiel, Essstörungen und anderen zwanghaften Verhaltensweisen. Unabhängig von der spezifischen Substanz oder dem Verhalten, das der Sucht zugrunde liegt, haben alle Süchte eines gemeinsam: Sie führen zu einem Verlust der Kontrolle, negativen Auswirkungen auf das Leben des Betroffenen und einem Gefühl der Gefangenschaft.



Die westliche Medizin hat sich traditionell auf einen biomedizinischen Ansatz zur Behandlung von Sucht konzentriert, der auf Medikamenten und Verhaltenstherapien basiert. Während diese Ansätze in einigen Fällen hilfreich sein können, haben sie oft ihre Grenzen. Viele Menschen mit Suchtproblemen sprechen nicht auf diese Behandlungen an oder erleiden Rückfälle.


In den letzten Jahren hat sich ein wachsendes Interesse an alternativen Ansätzen zur Suchtbehandlung entwickelt, darunter auch der Schamanismus. Der Schamanismus ist eine uralte spirituelle Praxis, die auf der Verbindung mit der Natur und der Geistigen Welt basiert. Schamanische Praktizierende glauben, dass Sucht oft mit einem Ungleichgewicht in der Energie des Einzelnen oder mit einer Trennung von seiner Seele zusammenhängt.


Schamanische Rituale und Zeremonien können dazu beitragen, dieses Ungleichgewicht wiederherzustellen und die Verbindung des Einzelnen zu seiner Seele und zur Geistigen Welt zu stärken. Dies kann zu einem tieferen Verständnis der Sucht und ihrer Ursachen führen und dem Betroffenen die Kraft geben, sich aus dem Griff der Sucht zu befreien.

Wie kann Schamanismus bei Sucht helfen?


Schamanismus kann bei Sucht auf verschiedene Weise helfen, unter anderem:

  • Identifizierung der Wurzel der Sucht: Schamanische Praktizierende glauben, dass Sucht oft Symptome tiefer liegender Probleme wie Traumata, ungelöste Konflikte oder ein Gefühl der Sinnlosigkeit im Leben sind. Durch schamanische Reisen und andere Techniken können Betroffene die Wurzel ihrer Sucht identifizieren und beginnen, diese Probleme zu heilen.
  • Veränderung negativer Glaubenssätze und Verhaltensmuster: Sucht kann zu negativen Glaubenssätzen und Verhaltensmustern führen, die den Betroffenen in einem Teufelskreis gefangen halten. Schamanische Rituale und Zeremonien können dazu beitragen, diese negativen Muster zu durchbrechen und neue, positive Glaubenssätze und Verhaltensweisen zu etablieren.
  • Stärkung der Verbindung zur Seele und zur Geistigen Welt: Schamanismus lehrt, dass jeder Mensch mit einer Seele und der Geistigen Welt verbunden ist. Diese Verbindung kann durch Sucht geschwächt werden. Schamanische Praktizierende können dem Betroffenen helfen, seine Verbindung zu seiner Seele und zur Geistigen Welt wiederherzustellen, was ihm Kraft, Führung und Unterstützung auf seinem Weg der Heilung geben kann.
  • Förderung von Selbstmitgefühl und Vergebung: Scham und Schuldgefühle sind bei Menschen mit Suchtproblemen häufig. Schamanismus kann dazu beitragen, Selbstmitgefühl und Vergebung zu entwickeln, was für die Heilung unerlässlich ist.


Ist Schamanismus ein Allheilmittel?

Schamanismus ist kein Allheilmittel für Sucht. Es ist jedoch ein kraftvoller Ansatz, der Menschen auf ihrem Weg der Heilung unterstützen kann. Schamanismus sollte idealerweise in Verbindung mit anderen Behandlungsformen wie Therapie und Selbsthilfegruppen angewendet werden.

Wenn Sie an einer schamanischen Suchtbehandlung interessiert sind, ist es wichtig, einen erfahrenen und qualifizierten Schamanen zu finden. Es ist auch wichtig, realistische Erwartungen zu haben und zu verstehen, dass Schamanismus ein Prozess ist, der Zeit und Geduld erfordert.


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